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LUP-Kliniken punkten mit innovativem Projekt

Bund fördert Vorhaben im Landkreis Ludwigslust-Parchim zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung mit 7,4 Millionen Euro

Gute Nachricht aus Berlin: Für das innovative Projekt „LUP-Regio Regionale Gesundheitsversorgung“ erhält die LUP-Klinikum am Crivitzer See gGmbH 7,4 Millionen Euro Förderung. Der Innovationausschuss des gemeinsamen Bundesausschusses hat dieses Vorhaben am 16. November als eines von zwei Projekten im Themenfeld „Sozialraumbezogene Versorgungsmodelle unter Einbeziehung der kommunalen gesundheitsbezogenen Daseinsvorsorge“ ausgewählt. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen.
Das Projekt unter Führung der LUP-Klinikum am Crivitzer See gGmbH mit ihrem neuen Geschäftsführer, Alexander Gross, zielt auf eine Erhöhung der Versorgungsqualität und Angebotserreichbarkeit in der ländlichen Gesundheitsversorgung im Einzugsgebiet des Krankenhauses Crivitz ab. Erreicht werden soll dies durch die Errichtung eines wohnortnahen, bedarfsgerechten ambulanten Versorgungszentrums im Crivitzer Krankenhaus. Um den Patienten den Zugang zu den Leistungen dieses Versorgungszentrums zu erleichtern, soll in Kooperation mit verschiedenen kommunalen Akteuren wie der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim und dem Deutschen Roten Kreuz eine integrierte Mobilitätsversorgung entwickelt und umgesetzt werden. Die einzelnen Leistungen sollen mit Hilfe von Community Health Nurses und digitalisierten Prozessen effizienter und bedarfsgerecht organisiert werden.
„Ich freue mich sehr über die Entscheidung des Innovationsausschusses des Gemeinsamen Bundesausschusses für das Projekt ,LUP-Regio‘. Dank der Projektförderung können wir die LUP-Kliniken weiter zu einem innovativen Klinikverbund entwickeln, denn gerade in der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ist es erforderlich, die Themen Versorgungsqualität und Angebotserreichbarkeit immer wieder neu zu denken und hier neue Wege zu gehen. Ich denke, dass wir damit bisherige Ansätze der aktuellen Krankenhausreformdebatte aufgreifen und speziell für die Region LUP fortentwickeln können“, sagt Geschäftsführer Alexander Gross zum Innovationsprojekt „Regionale Gesundheitsstrategie des Landkreises Ludwigslust-Parchim – LUP-Regio“.
Für die Umsetzung dieser ehrgeizigen Ziele hat das Projektteam aus neun Konsortial- und 19 Kooperationspartnern vier Jahre Zeit. „Wir haben jetzt Zeit und finanzielle Mittel am Krankenhaus Crivitz als Keimzelle, Versorgungsangebote über die bisherigen Grenzen zwischen stationärer und ambulanter Versorgung mit Wirkung für das gesamte Bundesgebiet neu zu denken und zu entwickeln“, sagt Landrat Stefan Sternberg als Initiator des Projektantrages und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der LUP-Kliniken gGmbH.
Dazu wird innerhalb des Projektes eine Portalpraxis am Krankenhaus in Crivitz installiert, die ausgestattet mit Community Health Nurses eine Lotsenfunktion übernimmt und Patienten zu der für sie geeigneten Behandlung lotst. Ziel solch geförderter Innovationsprojekte ist es, diese so zu entwickeln, dass sie in die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen überführt werden können.

„Ich bin mir sicher, dass hier die Verzahnung der regionalen Akteure von öffentlichem Verkehr, ambulanter Versorgung und Pflege mit den räumlichen und personellen Rahmenbedingungen mit einer Portalpraxis im Krankenhaus in Crivitz ein optimales Angebot für eine wohnortnahe Versorgung entwickelt werden kann und auch die Voraussetzung für eine optimale Versorgung im LUP-Klinikenverbund mit seinen Krankenhausstandorten in Hagenow, Ludwigslust und Crivitz sowie dem angegliederten Facharztzentrum. Hier bildet der kommunale Krankenhausverbund LUP-Kliniken das erforderliche Netz, um das Projekt zum Erfolg zu verhelfen. Mein Leitspruch ist dabei: Die Medizin kommt zum Patienten und nicht der Patient zur Medizin. Ärzte sollen künftig ortsungebunden verfügbar sein, um trotz angespannter Fachkräftesituation ein flächendeckendes Angebot garantieren zu können“, macht Landrat Sternberg seine Erwartungen an das Projekt deutlich.
Dies unterstreicht auch Manon Austenat-Wied, Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern: „Dabei nutzen wir die Möglichkeiten der digitalen Technologien mit dem Ziel, eine optimale Versorgung niedrigschwellig, patientenorientiert und patientenindividuell zugänglich zu machen“. Die Techniker Krankenkasse (TK) ist einer der neun Konsortialpartnern des Innovationsprojektes. Dazu gehören die Helios-Kliniken, mehrere Krankenkassen, Universitäten und weitere Partner.


Kontakt für Rückfragen:
Landkreis Ludwigslust-Parchim
Andreas Bonin
Pressesprecher
03871 722-9203
andreas.bonin@kreis-lup.de